Pi-hole auf Raspberry Pi – Heimnetzwerk sicherer und werbefrei

Euer Internet ist langsam, oder ihr habt genug von den ständigen Werbeanzeigen? Dann seid ihr hier genau richtig. Heute zeige ich euch, wie ihr mit dem Pi-hole auf eurem Raspberry Pi* unerwünschte Inhalte blockieren könnt. So könnt ihr nicht nur euer Internet beschleunigen, sondern auch sicherer surfen.

Pi-hole ist im Grunde ein Netzwerkfilter, der auf dem Raspberry Pi* läuft und es ermöglicht, unerwünschte Werbung und andere Inhalte zu blockieren, bevor sie eurem Gerät erreichen. Klingt gut, oder? Lasst uns anfangen!

Raspberry Pi OS mithilfe von BalenaEtcher installieren

Bevor ihr Pi-hole auf eurem Raspberry Pi installieren könnt, müsst ihr erst das Betriebssystem installieren. Für unser Projekt empfehle ich das Raspberry Pi OS. Und das Beste daran? Die Installation ist super einfach mit BalenaEtcher.

  1. Raspberry Pi OS herunterladen: Geht auf die offizielle Raspberry Pi OS Webseite und ladet die neueste Version herunter.
  2. BalenaEtcher installieren: Besucht BalenaEtcher’s offizielle Webseite und ladet die Software für euer Betriebssystem herunter. Nach dem Download einfach installieren.
  3. Image auf SD-Karte schreiben: Öffnet BalenaEtcher und wählt das zuvor heruntergeladene Raspberry Pi OS Image aus. Steckt eure MicroSD-Karte* in den Computer und wählt sie in BalenaEtcher aus. Klickt auf „Flash!“, um den Prozess zu starten.

Voilà! In wenigen Minuten habt ihr Raspberry Pi OS auf eurer MicroSD-Karte*!

Raspberry Pi OS mithilfe von BalenaEtcher installieren
Raspberry Pi OS mithilfe von BalenaEtcher installieren

Lokale IP-Adresse herausfinden

Euer Raspberry Pi ist jetzt bereit, aber um auf ihn zuzugreifen, müsst ihr seine lokale IP-Adresse kennen. Hier sind die Schritte, um sie zu finden:

  1. Verbindet den Raspberry Pi mit eurem Netzwerk (entweder über Ethernet oder WLAN).
  2. Öffnet auf einem Computer im gleichen Netzwerk das Terminal oder die Kommandozeile.
  3. Gebt den Befehl ping raspberrypi.local ein. Wenn alles funktioniert hat, zeigt euer Computer die lokale IP-Adresse des Raspberry Pi an.

Notiert euch diese Adresse – ihr werdet sie später benötigen!

Raspberry Pi 4 Modell B; 4 GB, ARM-Cortex-A72 4 x, 1,50 GHz,…*
  • Broadcom BCM2711, Quad-Core-Cortex-A72 (ARM Version 8), 64-Bit-SoC mit 1,5 GHz, 4 GB…
  • True-Gigabit-Ethernet; 2 x USB-3.0-Ports; 2 x USB-2.0-Ports; erfordert 5,1 V, 3 A Strom über USB-C…

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Pi-hole auf der Konsole installieren

Mit der IP-Adresse in der Hand könnt ihr euch nun mit eurem Raspberry Pi verbinden und Pi-hole installieren.

  1. Verwendet ein SSH-Programm (wie PuTTY) oder das Terminal, um euch mit eurem Raspberry Pi zu verbinden.
  2. Gebt das Standardpasswort „raspberry“ ein (ihr könnt es später ändern).
  3. Nun zum spannenden Teil! Gebt den folgenden Befehl ein, um Pi-hole zu installieren:
curl -sSL https://install.pi-hole.net | bash

Folgt den Anweisungen auf dem Bildschirm, und in wenigen Minuten ist euer Pi-hole einsatzbereit!

mit Putty auf Raspberry Pi verbinden
mit Putty per SSH auf einen Raspberry Pi verbinden

In der Weboberfläche einloggen und Grundeinstellungen vornehmen

Mit Pi-hole installiert, könnt ihr jetzt die Weboberfläche nutzen, um euren neuen Werbeblocker zu konfigurieren.

  1. Öffnet einen Browser und gebt http://<IP-ADRESSE>/admin ein oder nutzt die lokale IP-Adresse des Raspberry Pi.
  2. Ihr werdet nach einem Passwort gefragt. Dieses Passwort wurde während der Installation in der Konsole angezeigt. (Tipp: Wenn ihr es vergessen habt, könnt ihr es mit dem Befehl pihole -a -p zurücksetzen).
  3. Jetzt seid ihr in der Weboberfläche! Hier könnt ihr Statistiken sehen, Einstellungen ändern und vieles mehr. Für den Anfang empfehle ich, zu den Grundeinstellungen zu gehen und sicherzustellen, dass alles nach euren Wünschen eingestellt ist.

Zu den wichtigsten Grundeinstellungen gehören die Auswahl der zu blockierenden Listen und die Einstellung eures DNS-Servers. Nehmt euch Zeit, um mit den Einstellungen vertraut zu werden und sie nach euren Bedürfnissen anzupassen.

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Sicherheitsoptionen anpassen und Passwort ändern

Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen, besonders wenn es um Geräte in eurem Netzwerk geht. Deshalb solltet ihr unbedingt ein paar grundlegende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

  1. Passwort ändern: Das Standardpasswort des Raspberry Pi OS ist allgemein bekannt. Um euer System sicherer zu machen, solltet ihr es unbedingt ändern. Gebt in der Konsole passwd ein und folgt den Anweisungen, um ein neues Passwort festzulegen.
  2. SSH absichern: Wenn ihr SSH aktiviert habt, denkt daran, es sicher zu gestalten. Ändert den Standardbenutzernamen, verwendet SSH-Schlüssel statt Passwörter und deaktiviert den Root-Zugriff über SSH.
Passwort ändern mit passwd
Passwort ändern mit dem Befehl passwd

Werbeblocker-Listen aktualisieren und erweitern

Pi-hole kommt bereits mit einer Grundausstattung an Blocklisten, die die meisten Werbeanzeigen und Tracker blockieren. Aber das Internet ist groß, und täglich kommen neue Werbenetzwerke hinzu.

  1. Zugriff auf die Listen-Einstellungen: Geht in der Weboberfläche zu „Adlists“.
  2. Neue Listen hinzufügen: Es gibt viele Gemeinschaften, die sich auf das Erstellen und Aktualisieren von Blocklisten spezialisieren. Einige empfehlenswerte Quellen sind firebog.net oder blocklist.site. Fügt einfach die URLs der Listen in das entsprechende Feld ein und klickt auf „Save and Update“.
  3. Regelmäßig aktualisieren: Stellt sicher, dass ihr eure Listen regelmäßig aktualisiert, um auch die neuesten Werbenetzwerke zu blockieren. Pi-hole macht dies in der Regel automatisch, aber ein manueller Check schadet nicht.
Pi-hole auf Raspberry Pi
Weboberfläche von Pi-hole auf dem Raspberry Pi

Pi-hole als euren DNS-Server festlegen

Damit Pi-hole effektiv arbeitet, muss es als euer DNS-Server festgelegt werden. Das bedeutet, dass alle eure Internetanfragen zuerst durch den Pi-hole geleitet werden, bevor sie zum eigentlichen Ziel weitergeleitet werden.

  1. Router-Einstellungen: Die einfachste Methode ist, Pi-hole in euren Router-Einstellungen als den primären DNS-Server festzulegen. So wird jedes Gerät in eurem Netzwerk automatisch den Pi-hole verwenden. Geht dazu in die Einstellungen eures Routers und sucht nach dem DNS-Abschnitt. Gebt hier die lokale IP-Adresse eures Raspberry Pi ein.
  2. Manuelle Einstellung: Wenn ihr den Pi-hole nur für bestimmte Geräte nutzen wollt, könnt ihr die DNS-Einstellungen auch manuell für jedes Gerät ändern. Geht dazu in die Netzwerkeinstellungen des jeweiligen Geräts und ändert den DNS-Server auf die IP-Adresse eures Raspberry Pi.
DNS Einstellungen ändern
manuell die DNS Einstellungen ändern, damit Pi-hole genutzt werden kann

Das war’s schon! Mit diesen Schritten habt ihr euren Raspberry Pi* erfolgreich mit Pi-hole eingerichtet und könnt nun ein werbefreies und privateres Surferlebnis genießen. Es gibt natürlich noch viele weitere Funktionen und Einstellungen, die ihr erkunden könnt, aber diese Anleitung sollte euch einen soliden Start bieten.

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Ein Kommentar

  1. Ich hatte Pi-hole zuerst im Docker am laufen gehabt, aber dieser erkannte nur die IP’s von Docker.

    Dann hatte ich Pi-hole eben frisch installiert, dieser zeigt auch die Geräte wie den PC an, aber trotz DNS Einstellung werden die Anfragen nicht an Pi-hole weiterer gegeben, viele Einträge sind in rot, auch die vom gefundenen PC. Der PC wurde auch bei Client eingetragen, stand in der Liste zum Auswählen drin, aber das war’s auch. Selbst ein Neustart brachten keine Erfolge.

    OK, Pi-hole läuft auf Orange Pi Zero2 mit Debian „Bookworm“, das Pingen zwischen verschiedenen Rechnern klappt einwandfrei.

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