Wie viele von euch wissen, hat die Gamescom nicht immer so geheißen, wie wir sie heute kennen. Bevor Köln das Mekka für Gamer wurde, strömten Videospielfans aus ganz Europa nach Leipzig zur Games Convention. Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Evolution der Gamescom werfen und entdecken, wie sich diese Messe zu Europas größtem Gaming-Event entwickelt hat.
Die Anfänge in Leipzig: Games Convention
Die Games Convention wurde erstmals 2002 in Leipzig aus der Taufe gehoben. Die Idee dahinter? Einen Ort zu schaffen, an dem sich Gamer, Entwickler und Publisher gleichermaßen treffen können, um die neuesten und besten Spiele zu präsentieren und zu erleben. Damals war die Messe noch ein ziemliches Novum in Europa. Spiele waren zwar populär, aber die Industrie stand gerade erst am Anfang eines gewaltigen Booms.
Zu Beginn lockte die Messe nicht mehr als ein paar Tausend Besucher an. Doch das änderte sich rasant. Innerhalb weniger Jahre wuchs die Besucherzahl der Games Convention auf über 200.000 an. Ein großer Grund dafür war die steigende Popularität von Videospielen weltweit. Doch auch die organisatorischen Fähigkeiten der Leipziger Messe und das einzigartige Konzept der Games Convention spielten eine entscheidende Rolle. Es war nicht nur eine Messe für Hardcore-Gamer, sondern auch für Familien, Entwickler und Journalisten.
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Die Ausstellerzahl stieg ebenso, wodurch die Messe-Highlights immer beeindruckender wurden. Triple-A-Titel, Indie-Perlen, Hardware-Innovationen – in Leipzig wurde alles gezeigt.
Umzug und Neuanfang: Gamescom in Köln
2009 war es dann soweit: Die Messe zog um und wurde in Gamescom umbenannt. Aber warum eigentlich? Nun, die Games Convention war aus allen Nähten geplatzt. Leipzig konnte dem Ansturm nicht mehr standhalten. Köln, mit seiner größeren und moderneren Messeinfrastruktur, schien der logische nächste Schritt zu sein.
Die Entscheidung, nach Köln umzuziehen, war allerdings nicht nur von logistischen Überlegungen geprägt. Es ging auch darum, internationaler zu werden. Mit dem Umzug nach Köln rückte die Gamescom geographisch näher an wichtige westeuropäische Märkte heran und konnte so mehr internationale Besucher und Aussteller anziehen.
Der Start in Köln war spektakulär. Mit über 245.000 Besuchern im ersten Jahr setzte die Gamescom sofort ein Ausrufezeichen. Die Messehallen waren prall gefüllt mit den neuesten Videospiel-Highlights, bahnbrechenden Technologie-Demos und aufregenden E-Sport Events.
Es wurde schnell klar: Die Gamescom in Köln war kein einfacher Nachfolger der Games Convention, sondern eine Weiterentwicklung. Sie wurde größer, internationaler und vielfältiger. Die Entwicklertrends wurden breiter diskutiert, und der Fokus lag nicht mehr nur auf dem reinen Spielen.
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Der Einfluss der E-Sport Szene
Eines der signifikantesten Merkmale der Gamescom in Köln war der rapide Aufstieg von E-Sport Events. Während der E-Sport auch in Leipzig eine Rolle spielte, explodierte seine Popularität in den folgenden Jahren regelrecht. Die Gamescom wurde zur Bühne für einige der größten E-Sport Turniere in Spielen wie “League of Legends”, “Counter-Strike: Global Offensive” und “Dota 2”.
Es war nicht nur die Menge an Menschen, die diese Turniere live verfolgte, sondern auch die Millionen, die online zuschauten. Die E-Sport Arena in Köln wurde zum pulsierenden Herzen der Messe. Die spannenden Matches, professionellen Kommentatoren und die atemberaubende Atmosphäre zogen Fans aus der ganzen Welt an. E-Sport war nicht mehr nur ein Nischenhobby, sondern ein zentraler Bestandteil der Gaming-Kultur.
Die Rolle der Indie-Entwickler
Ein weiterer bemerkenswerter Trend war das Aufkommen unabhängiger Spieleentwickler, besser bekannt als Indie-Entwickler. Während die großen Publisher natürlich weiterhin ihre beeindruckenden Stände hatten, war es die Indie-Booth-Area der Gamescom, die oft für die überraschendsten und innovativsten Spieleerlebnisse sorgte.
Hier konnten Besucher Spiele testen, die fernab des Mainstreams entwickelt wurden – oft von kleinen Teams oder sogar Einzelpersonen. Diese Spiele zeichneten sich oft durch kreative Spielmechaniken, ungewöhnliche Geschichten oder einzigartige Grafikstile aus. Viele dieser Indie-Spiele, die erstmals auf der Gamescom vorgestellt wurden, entwickelten sich zu großen Hits und bewiesen, dass man keine riesigen Budgets und Teams braucht, um bemerkenswerte Spiele zu schaffen.
Networking und Business
Ein oft übersehener, aber dennoch kritischer Aspekt der Gamescom ist der Business-Bereich. Während der Großteil der Besucher in den öffentlichen Hallen unterwegs ist, gibt es einen speziellen Bereich, der nur für Fachbesucher zugänglich ist. Hier treffen sich Entwickler, Publisher, Journalisten und andere Brancheninsider, um Geschäfte abzuschließen, Partnerschaften zu schmieden und über die Zukunft der Branche zu diskutieren.
Für viele Start-ups und kleinere Studios kann ein erfolgreicher Auftritt im Business-Bereich der Gamescom den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg bedeuten. Hier werden oft die Weichen für die großen Spielankündigungen und Releases der nächsten Jahre gestellt.
Die Zukunft der Gamescom
Wie geht es weiter mit der Gamescom? Die Messe hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten enorm entwickelt und ist heute eine der wichtigsten und einflussreichsten Gaming-Veranstaltungen weltweit. Es ist jedoch klar, dass sich die Gamescom weiterentwickeln muss, um relevant zu bleiben.
Digitale Events und Präsentationen, wie sie in den letzten Jahren aufgrund von globalen Herausforderungen populär wurden, könnten auch in der Zukunft eine größere Rolle spielen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie sind zugänglicher und können ein weltweites Publikum erreichen. Dennoch kann das Live-Erlebnis einer Messe wie der Gamescom nicht so einfach ersetzt werden. Das Gefühl, ein neues Spiel zum ersten Mal auszuprobieren, das Rauschen der Menge, das Treffen von Freunden und das Eintauchen in die Welt des Gamings ist einzigartig.
Hier noch ein interessanter Artikel zum Thema “Influencer auf der Gamescom”, der zeigt, wohin sich die Gamescom eventuell entwickelt. Ja, das ist ein zwei-schneidiges Schwert. Ich war dieses Jahr mit meinen beiden Söhnen da und der Kleinere ist eigentlich nur wegen den Influencern mitgekommen. Tatsächlich könnte man es so sehen, dass er in dem Moment einem “Vollbut-Gamer” den Platz weggenommen hat.
https://windowsunited.de/wie-die-gamescom-in-diesem-jahr-ihren-fokus-auf-gaming-verloren-hat-inkl-video/
Einen Platz wegnehmen wird er wohl kaum, da sich jeder Tickets sichern kann und diese nicht schnell ausverkauft sind.
Auf der einen Seite schwächen die Influencer die Funktion der Gamescom als Gaming Messe und verschieben den Fokus aber auf der anderen Seite sorgen die Influencer, dass die Messe weiterhin voll ist und promoten diese. Alles hat seine Vor- und Nachteile.